Niklaus Wolf von Rippertschwand (1756 – 1832)

Niklaus Wolf von Rippertschwand

„Es gibt eine Armee, die mehr ausrichtet als Napoleon und seine Soldaten.“

Niklaus Wolf von Rippertschwand

Niklaus Wolf wuchs als katholischer Bauernsohn in Rippertschwand in der Zentralschweiz auf. Er übernahm später den Hof und gab ihn mit 50 Jahren wieder an seinen Sohn weiter. Niklaus Wolf verband Bodenständigkeit und Interesse am Weltgeschehen mit einem tiefen Glauben an die Macht Gottes. Sein Wahlspruch lautete: „Zur Ehre des heiligsten Namens Jesus, zur Errettung der Menschen und zum Sturz der Hölle.“ Während der französischen Revolution unter Napoleon diente er kurze Zeit im Luzerner Parlament und später als Gemeindevorsteher von Neuenkirch.

Er war ein starker Kritiker der „,Neuerer“ in Politik und Kirche. Während das alte Staatswesen auf Glaube und Moral aufgebaut gewesen sei, wollten die „Neuerer“ alles Heilige und Bewährte niederreissen und würden Lebensgenuss über Gewissenstrost und Schein über Wahrheit erheben. Er empfand zunehmend, dass mit menschlichen Mitteln allein keine Wende erreicht werden kann. Niklaus Wolf rief zum ernsthaften Gebet auf: „Wir Männer müssen, anstatt nur zu politisieren, uns regelmässig zum Gebet treffen. Mit Waffengewalt können wir nichts unternehmen. Aber es gibt geistige Waffen, die wollen wir ergreifen.“ Er gründete überall Männergebetsgruppen, „da die Frauen ja ohnehin leichter beten als die Männer.“ Zudem versammelte er seine Familie und die Mitarbeiter des Hofes jeden Abend zu einem Gottesdienst. Die Urchristen hätten sich ja auch in ihren Häusern getroffen. Er führte Neuerungen in der Landwirtschaft ein und zog sich aus der Politik zurück, was ihm erlaubte, täglich drei Stunden in der Fürbitte für einzelne Menschen und für das Land zu verbringen. Er war der Überzeugung, dass „wir vor Gott auf den Knien am Grössten sind“.

Nachdem er zweimal in persönlichen Krankheitsnöten den Namen Jesus um Hilfe angerufen hatte und jedes Mal auf der Stelle geheilt wurde, begann er auch für andere Menschen um Heilung von Krankheit und Befreiung von dämonischen Zwängen zu beten. Dabei erlebte er zahlreiche zum Teil ausserordentliche Gebetserhörungen. Das sprach sich herum. Immer mehr Menschen besuchten „Vater Wolf“ in Rippertschwand und baten um Gebet. Dieser bezeugte allen, dass „der heiligste Name Jesus Macht hat über alles im Himmel, auf Erden und in der Hölle.“ Wenn dadurch Gott verherrlicht würde, warum sollte es dann nicht geschehen, dass Kranke auf Gebet hin gesund würden. Es ging ihm nicht nur um körperliche Heilung, sondern dass Menschen als Folge der erlebten Gnade Gottes ihr Leben Jesus weihten und Werkzeuge seines Friedens würden: „Oh, wenn wir Jesus recht lieben und mit ihm und in seinem Namen wider die Hölle streiten würden, wie grosse Verherrlichung des heiligen Namens Jesu würde geschehen, wie viele Sünder bekehrt, wieviele Uneinigkeit würde behoben.“

Niklaus Wolf war Mitbegründer und Förderer vieler Glaubenswerke, die zum Teil bis heute fortbestehen, so des Schwesterninstituts Baldegg, der Inländischen Mission und des Vereins zur Glaubensverbreitung.

Quelle: „30 kurze Lebensbilder“ von Hanspeter Nüesch, Kontaktiere den Autor per e-mail: hpnuesch7@gmail.com

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