Markus Hauser (1849 – 1900)

Vorbilder sind „Lebensbilder“. Es sind Menschen, an denen wir uns orientieren können. Männer und Frauen, die uns inspirieren und ermutigen. Personen wie Du und ich: Durchschnittlich, z.T. erfolgreich und glücklich, manchmal niedergeschlagen und geplagt. Diese Lebensbilder geben uns Orientierung und zeigen uns Möglichkeiten. Sie öffnen neue Türen und erweitern unseren Horizont. 

Dies ist ein Artikel, einer 30 wöchigen Serie über bekannte und weniger bekannte Lebensbilder. Ich wünsche Dir viel Freude beim Lesen und freue mich immer über Kommentare und Rückmeldungen! Wenn Du keinen Beitrag verpassen willst, folge diesem Blog und Du wirst jeweils per E-Mail informiert. 

God bless you,

„Wir sollten alles daran setzen, Geistesdurchbrüche zu erzielen; der Kampf kann heiss und lang sein, der Sieg aber wiegt alle Nöte und durchgemachten Schwierigkeiten auf.“

Markus Hauser
Markus Hauser

Am 6. März 1879 schreibt ein Mann im schweizerischen Reinach in sein Tagebuch: «Gott will, dass alle Menschen gerettet werden, und ich will auch, darum weitergebetet! Gott wird sein Wort halten». Dieser Mann war der Chrischona-Absolvent Markus Hauser. Er zog 1878 mit seiner Familie nach Reinach, um dort als Prediger die kleine Chrischona-Gemeinde zu übernehmen. Von Anfang an war es sein Ziel, Menschen zu einer lebendigen Beziehung mit Gott zu verhelfen. Uneinigkeit unter den Gemeindegliedern erschwerte die Arbeit. Markus Hauser hatte den Eindruck, Predigt und Bibelauslegung würden zwar gern gehört, aber blieben ohne Wirkung. Er suchte in zunehmendem Masse die Hilfe im Gebet. Nach seinen eigenen Aussagen wurde seine Liebe zu den Menschen immer grösser, je länger er für sie betete. Wochenlang rang er um eine geistliche Erneuerung der Gemeinde und der ganzen Region. Oft kam es ihm vor, als würde er zusammenbrechen, wenn Gott nicht bald Hilfe sendete. In solchen Momenten fühlte er sich völlig hilflos. Doch Gott wollte zuerst ihn verändern. In seinem Tagebuch schreibt Markus Hauser:

„Ich werde, andere für das Himmelreich erziehend, selbst für dasselbe erzogen. Meine eigene Erziehung bringt sowohl Freude als auch Schmerz mit sich.“ Obwohl er lange Zeit wenig Auswirkungen sah, blieb er beharrlich in der Fürbitte für Gemeindeglieder und Fernstehende. Er hielt sich immer wieder die biblische Verheissung aus dem Hebräerbrief vor Augen: „,Werfet euer Vertrauen nicht weg, welches eine grosse Belohnung hat»!“ (Hebräer 10,35). Im Januar 1881 wurde in der Gemeinde eine Gebetswoche abgehalten. Viele Gemeindeglieder bekannten Sünden, die ihnen neu bewusst geworden waren. Ein frischer Wind durchströmte die Gemeinde. Das Wirken Gottes an den Christen dauerte an, bis im Frühjahr 1882 der eigentliche Durchbruch geschah. Zuerst brachten die Gläubigen ihr Leben in Ordnung, dann gingen bis dahin verschlossene Türen auf. Viele, die vorher den Glauben abgelehnt hatten oder zumindest gleichgültig gewesen waren, begannen ernsthaft nach ihrer Beziehung zu Gott zu fragen. Aus den Fabriken, aus den umliegenden Ortschaften, ja von überallher kamen Alte und Junge, alle mit derselben Frage: «Was muss ich tun, dass ich gerettet werde?» Vielen wurde die Gegenwart Gottes so bewusst, dass sie ausriefen:

«Wehe mir, ich muss vergehen, ich bin durch und durch verderbt, meine Schuld ist gross!» Dutzende bekannten ihre Sünden und durften die Vergebung durch Jesus Christus in Anspruch nehmen. Viele Menschen wurden mit einer tiefen Freude und Dankbarkeit Gott gegenüber erfüllt. Oberflächliche wurden ernsthaft, Depressive fanden Ruhe und Frieden. Der Glaubensaufbruch dauerte einige Jahre an. Manchmal fanden 50 Personen in einer einzigen Zusammenkunft Vergebung ihrer Schuld und Frieden mit Gott. Markus Hauser erlebte aber auch Enttäuschungen, indem einige ihrem neugefundenen Glauben nicht treu blieben. Viele aber blieben dabei und waren durch ihr verändertes Leben ein Zeugnis der Liebe Gottes.

Quelle: „30 kurze Lebensbilder“ von Hanspeter Nüesch, Kontaktiere den Autor per e-mail: hpnuesch7@gmail.com


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