Evan Roberts (1878 – 1951)

Vorbilder sind „Lebensbilder“. Es sind Menschen, an denen wir uns orientieren können. Männer und Frauen, die uns inspirieren und ermutigen. Personen wie Du und ich: Durchschnittlich, z.T. erfolgreich und glücklich, manchmal niedergeschlagen und geplagt. Diese Lebensbilder geben uns Orientierung und zeigen uns Möglichkeiten. Sie öffnen neue Türen und erweitern unseren Horizont. 

Dies ist ein Artikel, einer 30 wöchigen Serie über bekannte und weniger bekannte Lebensbilder. Ich wünsche Dir viel Freude beim Lesen und freue mich immer über Kommentare und Rückmeldungen! Wenn Du keinen Beitrag verpassen willst, folge diesem Blog und Du wirst jeweils per E-Mail informiert. 

God bless you,

Evan Roberts

„Es gibt nur einen Weg, Erweckung zu erlangen, und das ist durch das Gebet, durch einmütiges Gebet. Die Menschen müssen alles Gott hingeben. Die Bibel muss täglich gelesen werden. Dir Kraft der Erweckung liegt im Gebet.“

Evan Roberts

Am 31. Januar 1905 stand in der walisischen Tageszeitung Western Mail folgendes: „,Eine Erweckung dieser Dimension ist nicht weniger als eine Revolution. Das soziale und politische Leben in Wales hat eine weitreichende Veränderung erfahren. Aus Fussballmatches wurden Gebetstreffen. Manche Konzerte setzen Psalmen und Hymnen und geistliche Lieder aufs Programm. Aus einflussreichen Politikern wurden Erweckungsprediger. Tausende von Männern und Frauen freuen sich zum ersten Mal auf die Gemeinschaft zu Hause. Ihre Kinder erhalten Kleidung und Nahrung und liebevolle Erziehung. Aus Kohleminen wurden Anbetungsstätten.“ Pferde, die die Wagen zogen, verstanden die Kohlenarbeiter nicht mehr, weil diese aufhörten zu fluchen. Geschäftsleute liebten die Erweckung, weil so viele Schulden zurückbezahlt wurden, im Gegensatz zu den Pubwirten, die arbeitslos wurden. Der Erweckungshistoriker Edwin Orr berichtet davon, dass Polizisten ihre freie Zeit nutzten, um Anbetungschöre zu bilden.

Menschliches Werkzeug der Erweckung war der Kohlenarbeiter Evan Roberts, der während über 10 Jahren für eine Erweckung gebetet hatte, die schliesslich die ganze Welt beeinflussen würde. Der Missionar der Faith Mission, Seth Josua, betete das gleiche Gebet mit dem Nachsatz: „Herr berufe dazu einen einfachen Arbeiter, damit wir Prediger nicht stolz werden!“ Evan Roberts wurde schliesslich durch ein Gebet von Seth Josua überführt, als dieser betete: „Herr, beuge uns!“ Fortan bat Evan Roberts Gott inständig, alles wegzunehmen in seinem Leben, was Gottes Wirken im Weg sein könnte.

Er trat in eine Bibelschule ein. Schon bald empfand er den Auftrag, in seiner Heimatgemeinde Loughor weiterzugeben, was Gott in seinem Leben tat. Er bekam nur die Erlaubnis zu den Jugendlichen zu reden. Seine Hauptbotschaft war: „Erlaubt keine zweifelhaften Dinge in eurem Leben und gehorcht der Leitung des Heiligen Geistes in allen Dingen!“ Alle anwesenden 16 Jugendlichen wurden im Herzen getroffen und weihten ihr Leben Jesus Christus. Von dort aus erfasste das Glaubensfeuer Dorf um Dorf und veränderte schliesslich Wales und Teile Englands grundlegend. 100’000 Menschen fanden zum lebendigen Glauben. Die Tagespresse berichtete täglich über den Fortgang der Erweckung. Evan Roberts und seine Mitarbeiter/innen wurden zu Stars. Tausende Postkarten mit ihrem Konterfei fanden dankbare Abnehmer. Evan Roberts gefiel dieser menschliche Hype gar nicht, weil die Aufmerksamkeit ganz Gott gehören sollte. Als er als Folge der unzähligen Erweckungsveranstaltungen in ganz Wales nahe an einem Burnout war, sah er dies als Gottes Reden, sich ganz ins Gebet zurückzuziehen. Er wohnte mehrere Jahre bei dem Ehepaar Penn-Lewis. Bei einem Erholungsurlaub in Davos erhielt er neue Kraft und ein neuer Glaube, dass Gebet die Welt verändert.

1932 schreibt er: „Meine Arbeit ist auf das Gebet beschränkt. Ich arbeite gleich hart im Gebet wie wenn ich eine andere Form der religiösen Arbeit tun würde. Durch Predigen würde ich eine begrenzte Anzahl von wenigen Leuten erreichen, durch das Gebet kann ich die ganze Menschheit für Gott erreichen.“ Wenige Male bekam er die Freiheit zu predigen, und jedes Mal wurden die Zuhörer tief getroffen. Evan Roberts hatte nichts von seiner Vollmacht eingebüsst.

Quelle: "30 kurze Lebensbilder" von Hanspeter Nüesch, Kontaktiere den Autor per e-mail: hpnuesch7(at)gmail.com

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Comments

3 Antworten zu „Evan Roberts (1878 – 1951)”.

  1. Avatar von Bernadette Zziwa
    Bernadette Zziwa

    Danke Reto.
    Es ermutigt mich weiter zu machen, den Herrn zu suchen in Gebet, seinem Wort und mich nicht ablenken zu lassen von Schwierigkeiten.

  2. Avatar von Stephanie Morach
    Stephanie Morach

    Inspiring!

  3. Avatar von JJ
    JJ

    Wow, what a story!🙏🏻

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