Gott, der HERR, brachte den Menschen in den Garten von Eden. Er gab ihm die Aufgabe, den Garten zu bearbeiten und ihn zu bewahren. 1. Mose 2,15
Wie können wir den blauen Planeten ganz praktisch in der heutigen Zeit bearbeiten und bewahren?

Meine Frau und ich haben einen NEXT STEP definiert: Ein Gemüseabo beim Bauern aus der Region. Kein Gemüse von weit weg mehr! Nur noch Saisonales. Zum Beispiel:
Herzlichen Dank für die Ideen von …
… Christoph:
Als Vegetarier beschäftige ich mich seit knapp 8 Jahren mit dem fleischlosen Lebensstil und was es für die Umwelt bedeutet. Neben der oftmals katastrophalen Tierhaltung und Tierleid geht es beim Fleischkonsum um noch viel mehr. Es werden unglaublich viele Ressourcen zerstört. Ein Artikel dazu:
https://www.tagesanzeiger.ch/wissen/natur/fleisch-der-heimliche-umweltzerstoerer/story/31730194
Mein NEXT STEP: Bei Kleidung und Schuhen genauer hinschauen und vermehrt auf Fairtrade und Nachhaltigkeit schauen.
… Giulia:
Dieses Thema beschäftigt auch mich schon einige Zeit. Ich finde es allerdings sehr herausfordernd und teilweise auch energieraubend.
Was mache ich bereits? Abfall Trennung, beim Einkauf achte ich auf Produkte der Region oder Bioprodukte. Ich kaufe kein Schweinefleisch. Ich handle nach meinem Gewissen in diesem Bereich.
… Emanuel:
Als Hausmann ist das Kochen für die Familie manchmal echt schwierig. Es soll gesund, klimafreundlich bezahlbar und schmackhaft sein, da die Kids sonst (fast) nichts essen. Dann ist es oft einfacher, schneller und weniger frustrierend mal eine Bratwurst auf den Grill zu hauen. Ich versuche, wo immer möglich auf Eier zu verzichten, wir kaufen nur Freilandeier.
Mein NEXT STEP: Fleischkonsum durch alternative schmackhafte Menüs noch mehr reduzieren.
… Oli:
Nachhaltigkeit ist ein Thema, das mir von klein auf mitgegeben wurde. Dinge wie: kein Essen wegzuwerfen, auch gebrauchte Kleider oder Alltagsgegenstände zu kaufen, kürzere Distanzen mit dem Fahrrad statt mit dem Auto zu fahren oder Ferien in der Nähe zu schätzen, habe ich von meinen Eltern gelernt. Solche Werte haben wir auch an unsere Kinder weitergegeben. Eine gesunde und massvolle Ernährung ist ein wichtiger Bestandteil eines nachhaltigen Lebensstils. Nachhaltig soll ich nicht nur mit der Umwelt sondern auch mit meinem Körper umgehen.
Das Thema Fleisch beschäftigt mich auch beruflich jeden Tag. Fleisch ist eine wichtige Proteinquelle und enthält lebenswichtige Nährstoffe, die nicht einfach durch pflanzliche Produkte zu ersetzen sind. Beim Fleisch gibt es aber sehr grosse Unterschiede, was den ökologischen Fussabdruck und die Ethik betrifft. Einerseits geht es um die Art des Fleisches. 200 Gramm Rindsfilet aus Argentinien haben einen ganz anderen Einfluss auf die Umwelt als eine Portion Chicken Nuggets aus Schweizer oder europäischem Fleisch. Zudem kommt es auf die Standards bei der Tierhaltung drauf an, wo unsere Schweizer Bauern und Metzger im europäischen Vergleich die höchsten Standards erfüllen. Unsere Devise: weniger Fleisch, dafür bessere Qualität. Das ist nicht nur für die Tiere, die Landwirte und die Arbeitnehmer in den Metzgerbetrieben gut, sondern auch für uns mehr Genuss.
Unser NEXT STEP: Wieder ein gemischtes Paket («Nose to Tail») vom Bio-Rind vom Bauer im Dorf kaufen, einfrieren und damit diesen Sommer den Versuchungen von Billig-Grill-Fleisch im Aktionsangebot widerstehen zu können.
Hier eine Übersicht zum CO2 Ausstoß der einzelnen Lebensmittel:

… Sabrina:
Tiere: Starte einen Versuch und lege pro Woche einen veganen Tag ein. Keine Milch (ist eigentlich für Kälber), keine Eier (Männliche Küken werden geschreddert), Kein Fleisch (Tiere werden zu eng gehalten und als Ware statt als Lebewesen behandelt), kein Fisch (Überfischung der Meere, Beifänge wie Delfine)
Umwelt: Fliegen verursacht enorm viel CO2. Plane deine nächsten Ferien in der Nähe, sodass du mit Zug, Bus oder Auto hinfahren kannst. Interrail ist z.B. ganz toll für Ferien in Europa. (War letztes Jahr damit in Spanien)
Bio: Pestizide verseuchen die Gewässer und töten z.B. Bienen. Bio ist zwar teurer, aber du tust damit der Umwelt etwas Gutes und gleichzeitig auch deinem Körper, der auch einen Teil der Pestizide aufnimmt.
Kleidung, Möbel etc.: Die Herstellung von Kleidern und Gegenständen braucht enorm viele Ressourcen. Probiere Second Hand aus! Es gibt so tolle Läden in der Region oder auch onlinestores, wie z.B.:
… Seraina:
Ich finde das Thema auch mega spannend aber gleichzeitig wie du herausfordernd. Egal welchem Bereich man sich annimmt, man stößt relativ schnell an. Sei es mit der Ernährung, der Mobilität, dem Konsum, der Kleidung…
Bei mir wurde in den letzten Monaten die Geldanlage immer mehr ein Thema. Auf dem Sparkonto zu lassen lohnt sich auf die Dauer irgendwie nicht. Aber mit den Fonds, wo ich als unwissende Anfängerin angefangen hatte zu investieren, habe ich Dinge unterstützt die ich überhaupt nicht wollte. Über eine Instagramwerbung bin ich dann auf Yova, ein Schweizer Startup, gestossen, das sich dem Impact Investment annimmt. Dort kann man seine Ausschlusskriterien angeben, die man auf keinen Fall unterstützen möchte und gleichzeitig Themen wählen, in die man investieren will. Obwohl die Kurse mit der Coronakrise ja mega abgestürzt sind, bin ich trotzdem froh, dass mein Geld keine Waffenproduktion, fossile Energien oder Ausbeutung unterstützt.
Das Zweite, das ich angefangen habe, ist bei einer Freundin in Solothurn ab und zu ein T-Shirt zu bestellen. Sie hat vor zwei Jahren ihr eigenes Atelier eröffnet und sich auf maßgeschneiderte Shirts für Frauen spezialisiert. Sie näht alles selber und der Stoff, den sie verwendet, ist «Abfall» von grösseren Schweizer Produzenten. Also auch sehr nachhaltig. Es kostet etwas mehr als ein Shirt im H&M aber ich habe mega Freude an meinen bisherigen Errungenschaften.
... Susanne:
In Rheineck öffnet im September ein Lädeli: Unverpackt.
Nahrungsmittel, die man mit stoffsäckli, Tupperware und so weiter einkaufen kann; kein Abfall. Ich freue mich auf diese Art Einkauf! Unter www.unverpackt.ch sind auch andere Standorte ersichtlich.Gemüse/ Früchte vom Bauer mit stofftasche einkaufen gefällt mir auch.
... Anna&Alex:
- Verzicht auf Plastiktütchen für loses Obst oder Gemüse im Einkaufsladen.
- Anstatt von künstlichen Peelings aus dem Drogeriemarkt, füllen wir benutztes Kaffeepulver (aus dem Filter oder dem Auffangbehälter) in ein Schüsselchen und stellen es in die Dusche. Zusammen mit etwas Duschgel auf der Hand, ist es ein intensiveres Peeling als die, die es im Geschäft zu kaufen gibt. Nachhaltig, günstig und tut gut 🙂
- Stoffservietten, die wir nach ein paar Tagen in die Wäsche tun, statt Papierservietten/Zewa.
- Statt Sprudelwasser zu kaufen, Wasser zuhause selbst sprudeln.
- Kerzen sind oft aus Paraffin (Erdöl-Produkt). Nachhaltigere (und leider etwas hochpreisigere) Alternativen sind Kerzen aus Raps, Soja oder Biomasse (z.B. Teelichter: https://www.waschbaer.ch/shop/oeko-teelichter-300er-set-24131?searchPage=1&searchRow=25
- Oder Stumpenkerze: https://www.waschbaer.ch/shop/oeko-stumpenkerze-30472?searchPage=2&searchRow=4&G=4476 ).
- Gebrauchte Möbel statt neue Möbel. Vor allem, da St. Gallen eine Studentenstadt ist, gibt es regelmässig gute Angebote. Die Facebook Gruppe Sharing is Caring Universität St. Gallen hat viele Angebote, die oft auch auf dem Facebook Marketplace in der Region St. Gallen zu finden sind. Wir haben, wenn immer wir etwas gebraucht haben, erst einmal in Facebook oder auf Ricardo.ch geschaut und etwas abgewartet, oft fanden wir dann mit etwas Flexibilität was wir brauchten 🙂
- Gegenstände, wie Bohrmaschinen und Werkzeuge leihen statt kaufen. Nicht jeder Haushalt muss all diese Gegenstände herumliegen haben, wenn sie nur sehr selten genutzt werden.
All das scheint für sich allein gesehen zwar fast unbedeutend, aber auf all unsere Lebensjahre auf der Erde gesehen, macht jede noch so kleine Geste einen Unterschied die Schöpfung zu bewahren, finden wir 🙂
Es gibt sicher noch so vieles mehr, das wir tun könnten. Da das Thema uns auf dem Herzen liegt, versuchen wir soweit möglich unser Bestes zu tun und sind daher sind wir gespannt und dankbar für jede neue Idee!
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