Es gibt Momente, da fühle ich mich richtig lebendig.
Da bewegt sich etwas tief in mir. Ganz stark spüre ich das, wenn ich zum Beispiel in die Flammen eines lodernden Lagerfeuers schaue. Am besten nachts, unter klarem Sternenhimmel. Alleine, mit meinen Söhnen oder mit Freunden. Es darf auch Winter sein, eisig kalt. Da spüre ich das Leben in mir, die Verbundenheit mit Gott. Ich spüre dann ganz deutlich, dass ich ein Teil von etwas größerem bin, einem ewigen Projekt außerhalb von Raum und Zeit. Verbunden mit den Glaubensvätern Abraham, Isaak und Jakob. Dann überkommt mich eine Ehrfurcht und ich denke „Sie alle haben die selben Flammen betrachtet, den gleichen Sternenhimmel bewundert, den gleichen himmlischen Vater geehrt.“ Und sie haben auch mit ähnlichen Herausforderungen zu kämpfen gehabt wie du und ich. Abraham wurde von Gott beauftragt, in ein fremdes Land zu ziehen. Er hätte sicher gerne gewusst, wohin die Reise genau führt. Doch er musste sich mit dieser vagen Umschreibung zufrieden geben:
„… und geh in das Land, das ich dir zeigen werde!“ 1. Mose 12,1.
Dann war da noch das göttliche Versprechen, dass der etwas in die Jahre gekommene (und immer noch kinderlose) Abraham viele Nachkommen haben wird. „Schau hinauf zum Himmel. Kannst du etwa die Sterne zählen?“ Dann versprach Gott ihm: „So zahlreich werden deine Nachkommen sein!“ 1. Mose 15,5
Wenn ich also nachts im Freien sitze, so sehe ich die Sterne, die Gott schon Abraham gezeigt hat.
Die Sterne sind mehr, als ein wunderschöner Hingucker.
Sie sind ein Denkmal: Denn sie erinnern uns an unseren Glaubensvater, der sich auf Gottes Versprechen verlassen hat. Der sich Gottes Führung anvertraut hat. Wenn ich die Sterne betrachte, sehe ich das erfüllte Versprechen Gottes. Dann habe ich die Millionen Nachkommen Abrahams, das Volk Israel und uns Christen, vor meinem inneren Auge.
Dann sehe ich Gott, der seine Versprechen erfüllt.
Ich bekomme den ewig treuen Schöpfer vor Augen geführt. Er war Abraham treu, er ist mir und dir treu! In Abrahams Situation mag die Entscheidung, sein Land zu verlassen und in ein neues, unbekanntes Land aufzubrechen, für Kopfschütteln gesorgt haben. Es kann gut sein, dass auch Abraham den Sinn dahinter in Frage gestellt hat.
Doch die Aufforderung Gottes war für ihn Grund genug, ihr nachzukommen.
Entgegen allen Neinsagern und Zweiflern. Und wenn auch ihn die Zweifel gepackt haben, hat er nachts sein Zelt verlassen, hat seinen Blick weg von den Zweifeln, hin auf die unzählbaren Sterne gerichtet und wurde neu ermutigt, Gottes Pläne zu erfüllen. Gott sucht nach Männern, die sich auf ihn verlassen. Er sucht Partner, die ihm vertrauen und bereit sind, Risiken einzugehen. Gott sucht Männer die bereit sind, Altes zurück zu lassen und aufzubrechen. Bist du von diesem Schlag? Dann bist du ein Mann wie Abraham, Isaak oder Jakob, ein Mann des Glaubens.
Lass uns immer wieder unsere Zelte verlassen, den Sternenhimmel betrachten, neuen Mut schöpfen und den nächsten Schritt wagen!
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