(Über die Hintergründe der WM hören, lesen und sehen wir mehrheitlich schlechte Dinge. Sachen, die unser Innerstes berühren. Da fällt es schwer, sich eine sachliche Meinung zu bilden. Eine Meinung die nicht auf meinen Gefühlen basiert. Ich probiere es trotzdem und habe mir folgende Gedanken gemacht. Ich möchte mich damit nicht rechtfertigen, denn dazu sehe ich keinen Grund. Ich will auch niemanden in Schutz nehmen oder verurteilen.)
Medien erzählen nicht immer die Wahrheit!
Das Bild (oder die Videosequenz) mit den toten Teenagern und den Polizisten mit ihren Gewehren im Anschlag. Was hat das mit der WM zu tun? Wir wissen, dass in Brasilien ein Drogenkrieg herrscht – nicht erst seit der WM. Es kann gut sein, dass diese Toten in eine von Drogen motivierte Schießerei verwickelt waren – unter Gangs. Und die Polizei eingerückt ist, um wieder für Ordnung zu sorgen.
Für mich ist es schlicht unmöglich, mir ein wahrheitsgetreues Bild der Situation zu verschaffen. Das fällt sogar den Einheimischen schwer. Es geschieht ganz sicher viel Ungerechtigkeit in Brasilien. Aber sicher nicht nur wegen der Fussball WM!
Wenn Boykott , dann konsequent!
Es werde viel Geld in die WM gesteckt und zu wenig Geld in andere, viel wichtigere Dinge. Falls das so ist, ist das falsch. Genauso falsch wie die sehr schlechten Löhne der Schneiderinnen in Bangladesch. Und genauso schlecht wie die miesen Arbeitsbedingungen der Smartphone-Hersteller in China. Und vielleicht auch so schlecht wie die ungerechte Bezahlung der kolumbianischen Kaffeebauern.
Wer die Fussball WM boykottiert, weiterhin mit seinem Kaufverhalten aber die Ungerechtigkeiten im Rest der Welt unterstützt, hat den Gedanken nicht zu Ende gedacht.
Wir leben in einer kranken Welt!
Das ist leider so. Das ist keine Entschuldigung, sondern eine Erklärung.
Wenn ich die WM boykottiere – was bewegt das? Besser, ich überlege mir, wie ich helfen kann: Kenne ich Hilfswerke, Missionare, etc., die vor Ort sind? Wie kann ich diese unterstützen? Denn die Ungerechtigkeit soll mich nicht lähmen, sondern bewegen!
Eine Frage die wir uns stellen sollten: Wie wächst Gottes Reich, wenn ich auf die WM verzichte? Ist es nicht kraftvoller wenn ich gewisse Dinge BEGINNE zu tun?
Mein Ansatz ist, mein Umfeld positiv zu beeinflussen: Mit Freunden und Fremden über die Ungerechtigkeiten der Welt zu diskutieren und ihnen von dem Einen zu erzählen, der gekommen ist, um Gerechtigkeit zu bringen. Vom Retter der Menschheit: Jesus Christus!
Anstatt boykottierend draussen zu bleiben, gehe ich lieber ins Stadion und mische mich unters Volk. Denn ich habe Antworten auf die Fragen der Leute. Und ich denke, Jesus würde es genauso machen.
PS: Nebst dem die FIFA Menschen und Kulturen zusammenbringt, tut sie auch andere gute Dinge. Unter diesem Link mehr Infos dazu.
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