Als ich 13 Jahre alt war, machte ich mit dem Hund meiner Nachbarn (sein Name war Szou-Szou) einen Spaziergang. Das heisst, eigentlich ging er mit mir spazieren. Er hat mich den ganzen Weg hinter sich hergezogen. Szou-Szou vorne, ich hinten. Ich an seiner Leine, nicht er an meiner. Das letzte Stück unseres Rundgangs verbrachte ich liegend – Szou-Szou schleifte mich quer über eine Wiese. Ich hatte ihn nicht im Griff… Ich war ihm ausgeliefert.
So war es auch oft mit meiner Gefühlswelt: Die Gefühle vorne, ich hinten. Die Gefühle hatten das Sagen, ich bin ihnen gefolgt. Gefühle Chef, ich nix.
Aber Gott hat sich das umgekehrt gedacht: Er gab uns Gefühle zu unserem Segen. Gefühle müssen uns folgen. Sie sind, um uns zu dienen! Du KANNST deine Gefühle in den Griff kriegen – mit Gottes Hilfe.
„Wenn ihr zornig seid, dann ladet nicht Schuld auf euch, indem ihr unversöhnlich bleibt.“*
Hier drei Schlüssel, zu einem erfolgreichen Umgang mit Gefühlen:
Meine Gefühle folgen meiner EINSTELLUNG
Immer wieder höre ich Leute sagen, eine Gewisse Region sei „harter Boden“. Auch schon gehört? Oder sogar schon gesagt? Diese Einstellung kann eine schöne Aufgabe,in eine grosse Last verwandeln. Sie kann meine Gefühle von Mut und Glaube in Zweifel verwandeln. Darum: Prüfe deine Einstellung und wo nötig, korrigiere sie.
Meine Gefühle folgen meinem MENSCHENBILD
Wenn ich verletzt werde, gehe ich davon aus, dass es nicht absichtlich geschehen ist. Ist mein Bild von meinen Mitmenschen positiv, kann ich ihnen auch leichter vergeben. Habe ich aber Gefühle des Misstrauens und gehe davon aus, dass sie gegen mich sind, werden Freunde zu Feinden.
Meine Gefühle folgen meinem LEBENSRHYTHMUS
Es wird viel von uns erwartet und oft stehen wir unter Druck. Hast du auch schon beobachtet, dass du leichter zu kränken bist, wenn du müde oder unter Druck bist? Sein Leben weise zu managen und genügend Schlaf sind einfache Wege zu positiven Gefühlen.
*Der Brief von Paulus an die Epheser, Kapitel 4, Vers 26
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