Als Paulus die Kirche in Korinth gegründet hat, war dies sicher eine strategische Entscheidung: Geographisch lag Korinth an einer aussergewöhnlichen Stelle. Die Stadt befand sich an der Landenge, die die einzige Verbindung zwischen dem griechischen Festland und dem Peloponnes darstellte. Es sass genau sowohl auf der wichtigsten von Nord nach Süd gehende Landroute als auch auf dem von Osten nach Westen führenden Seeweg. So liefen viele lieber im Hafen an, wanderten dann über die Enge (6 Km) und fuhren am anderen Ende mit dem nächsten Schiff weiter, anstatt um die gefährliche Küste des Peloponnes herumzusegeln. So ersparten sie sich eine Schiffsreise von 320 Km. Einige haben ihr Schiff gleich über die Landenge ins nächste Meer mitgezogen!
Durch diese Position war Korinth ein blühendes Zentrum des Handels. Es war ein Ort der Neureichen, kaum eingeschränkt durch Traditionen, wo sich viele Kulturen vermischten. Eine pulsierende Stadt voller Energie und Lebensdrang. Hier wollte Paulus die Botschaft von Jesus Christus verbreiten: Konnte dieses Experiment gelingen?
Gedanken aus dem Buch „Unterwegs auf den Spuren des Paulus“ von Peter Walker
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